Craftmanship for coffee lovers

Die Röstung

In unserer kleinen Rösterei dreht sich alles um die Arbeit am Röster. Wenn früh morgens die ersten Mitarbeiter in die Produktion strömen, die Lichter anschalten und Aufträge sortieren, ist der 25-KG-ProBat-Röster die erste Maschine, die aus der Nachtruhe erwacht. Ohne die Arbeit am Röster haben auch all die anderen Maschinen nichts zu tun. Vor ihm spielt sich das alltägliche Leben ab und an seinem Rhythmus müssen sich alle orientieren.

Das geht damit los, dass am Morgen der Rohkaffee aus dem Lager abgewogen, gemischt und in die Produktion gebracht wird, um dort in den vorgeheizten Röster gesogen zu werden. Temperatur, Lüftung und Dauer des Röstvorgangs liegen allesamt in der Hand unserer Röstmeister und Röstmeisterinnen, die unsere Mischungen in- und auswendig kennen. Von der Rösttrommel über das Kühlbecken und den Entsteiner gelangt der frische Röstkaffe in unsere großen Schütten, wo er vor der Weiterverarbeitung noch den letzten Schritt der Veredlung durchmacht und Öle und Gase abgibt.

Um diesen Mittelpunkt unserer Rösterei können sich alle vereinen. Genauestens protokollieren wir den Röstvorgang per Hand und die ganze Produktion lauscht besonders aufmerksam, wenn der Kaffee mit dem Crack seinen fortschreitenden Röstgrad kommentiert.

Und spätestens wenn selbst im Büro nebenan jeder in unserer Lenis Coffee Family riechen kann, dass unser Röster seine tägliche Arbeit wieder aufgenommen hat, merken wir, dass es nicht nur Gewohnheit ist, die uns an jedem Morgen dieses wohlige Ritual durchführen lässt, sondern der Gedanke, gemeinsam unsere ganze Energie in ein Produkt zu stecken, das wir lieben.

Verkostung

In unserer Kaffeemanufaktur liegen Produktentwicklung und Qualitätskontrolle ganz eng beieinander. Wenn wir uns um den großen Holztisch versammeln, um bewährte Kaffees und potenzielle neue Kandidaten aus aller Welt zu testen, darf jeder mitreden. Kleine Proberöstungen oder Stichproben aus unserem 25-Kilo-Röster werden dann blind verkostet, um herauszufinden, welcher Rohstoff sich am besten für unsere Produkte eignet.

Dabei konzentrieren wir uns besonders darauf, welche Kaffeesorten Ähnlichkeiten aufweisen oder harmonieren könnten. So garantieren wir, dass sich unsere Kaffee-Blends weiterentwickeln aber trotzdem ihren charakteristischen Geschmack beibehalten können. Bewertet wird der Geschmack mithilfe ganz simpler, aber konkreter Eigenschaften, die ein Kaffee haben kann. Schlürfen ist bei so einer Verkostung erwünscht, denn nur so kann sich der Geschmack auf der ganzen Zunge entfalten.

Solltet ihr also jemals in unserer Manufaktur vorbeischauen und ganz zufällig fünf Menschen dabei beobachten, wie sie abwechselnd zischende Laute von sich geben und dann zahlreiche Kaffees in kleine Schüsseln spucken, seid nicht verunsichert! Wir kümmern uns nur darum, dass der Kaffee auch weiterhin so schmeckt, wie wir und ihr in mögen. Nach so einer Verkostung passen wir nämlich Röstgrad und Mischverhältnisse so an, dass sie perfekt zu dem Produkt passen, was wir uns vorstellen.

Falls ihr zu Hause selbst herausfinden wollt, warum ihr euren Lieblingskaffee eigentlich am liebsten mögt, veranstaltet doch selbst ein kleines Tasting. Dafür braucht ihr nur ein Paar Kaffeesorten, die ihr allesamt kurz aufgießt. Dann könnt ihr euch im Coffee Tasting Wheel genau die Geschmäcker raussuchen, die ihr aus euren Kaffees herausschmeckt und schon könnt ihr ein wenig fachsimpeln, wenn es um eure Lieblingstasse geht.

Unsere Rohkaffees

In unserem Lager stehen die unterschiedlichsten Rohkaffees aus den unterschiedlichsten Ländern. Robusta-Kaffees aus Vietnam, Uganda und Indien finden dort Platz neben Arabica-Kaffees aus Mexiko, Äthiopien, Honduras, Peru, Brasilien und mehr. Verschiedene Fairtrade-Zertifikate versichern uns und euch dabei, dass nicht nur wir etwas von dem Kaffee haben, sondern auch diejenigen, die dem Kaffee am nächsten stehen. Aus genau diesem Grund fördern wir seit Jahren die soziale Infrastruktur einer unserer Hauptlieferanten in Mexiko, die Finca Irlanda. Schulische Bildung für die Kinder der Arbeitenden, genügend Wohnraum und ein direkter Kontakt auf Augenhöhe sind dabei Ziele, die wir mit viel Elan verfolgen und regelmäßig persönlich vor Ort prüfen und fördern.